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Veröffentlichungen in der Presse

Allgemeine Zeitung, Mainz Verlags-Gruppe Rhein-Main, 01.03.2008

Spiel von Farbe und Stil

"Die Sieben" stellen Werke in Bad Kreuznach aus

BINGEN/BAD KREUZNACH Mit einem Spiel von Farben, Formen und unterschiedlichen Stilrichtungen haben vier Vertreterinnen des Binger Kunstvereins "Die Sieben" im Bad Kreuznacher Haus des Gastes den Ausstellungstitel "Begegnungen" ausdrucksstark umgesetzt.

Diplom-Tanzpädagogin Yadira Barvulsky aus Nicaragua setzte das Motto "Begegnung" choreografisch als Symbiose von Musik und tänzerischem Ausdruck in Bewegung um. Foto: Vogt-Gladigau

Von Beate Vogt-Gladigau

Bei der Vernissage wurde das Motto "Begegnungen" durch weitere Mitglieder des Vereins in einer gemeinsamen Aktion mit Ausdruckstanz und Literatur eindrucksvoll verknüpft. "Die Sieben" haben sich 1999 gegründet. Das Miteinander aus unterschiedlichen Kunstformen ist ein Forum, das Nahrung für künstlerische Impulse ist. Im Binger Raum sind die Aktionen "Der Sieben" ein fester Begriff. Ihre Aktivitäten hat die Stadt Bingen schon 2002 mit dem Kunstpreis honoriert. Die erste Begegnung von sieben Frauen hat den Namen des Vereins geprägt. Mit Hannelore Hilgert aus Horrweiler, der neuen Vorsitzenden der Künstlergruppe Nahe, sind es jetzt acht Frauen, die als Künstlerinnengruppe ihren kooperativen Weg gehen. Bilder von Heike Justen (Seibersbach), Claudia Bonyadi-Gittermann (Bacharach), Seidenmalerei von Ursula Zülch (Waldalgesheim) und die der Natur abgelauschten Skulpturen von Christine Rowland (Liebshausen) vertreten in der Ausstellung die Sparte Bildende Kunst.

Ein Ruhepol in der Flut von Farben, die von den Bildern ausstrahlen, sind die Skulpturen von Rowland - mit einer Ausnahme alle aus Holz. Der Bildhauerin gelingen in der ihr eigenen dreidimensionalen Sprache sensible Skulpturen, wobei sie natürliche Funktionen aus Fauna und Flora (Biontik) sichtbar macht. Weiche, strömende, fließende, verletzliche, aber auch pralle Formen machen das Material sanft. Aus einem Holzklotz schwingen sich federleicht Rochen, Schmetterlingspuppen lassen erahnen, was sich aus ihnen entwickelt.

Die Lust an Farben ist ein Markenzeichen von Justen, die sie auch wieder bei den im Haus des Gastes gezeigten Exponaten voll auslebt. In diesen Arbeiten prallen Farben und Formen explosiv aufeinander und vermitteln durch die Komposition Perspektive. . Verschlüsselt und hintergründig sind die figürlich reduzierten Motive von Bonyadi-Gittermann, die die Flüchtigkeit von Begegnungen mit bewegten Pinselspuren ("Begegnung mit der Vergangenheit") festhält, den inneren Ausdruck einer Figur auf die Bildfläche transportiert ("Tari"). Malerischer Ausdruck prägt die Arbeiten von Zülch, deren Lieblingsmaterial Seide ist. Abstrakte Farben und Formen, realistische Interpretationen wie Landschaften, Blumen begegnen dem kontrastierenden Weiß, das die satten Farben harmonisch in Schwingung versetzt. Die Autorinnen Iris Ottes und Bernadette Heim führten in die Arbeiten ein und gestalteten die Eröffnung durch Lesungen aus ihren Werken mit Texten unterschiedlichen Charakters: Verschmitzt, nachdenklich stimmend oder metaphorisch wurde der Begriff Begegnung in Worte gefasst.